"Fracking" in Ostrohe? |
Diese Seite soll es Interessierten erleichtern, sich einen Überblick über den Stand der Diskussion über mögliche Erdgasexploration in Ostrohes Umgebung zu gewinnen. Sie versteht sich als Plattform und erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und Neutralität. Farbliche und Fettdruck-Heraushebungen erfolgten durch den Webmaster und sollen der besseren Orientierung dienen. |
Auszug aus der Niederschrift über die 24. Sitzung des am 25. Mai 2008 gewählten Kreistages des Kreises Dithmarschen am Donnerstag, dem 6. Dezember 2012, im Kreishaus in Heide Stettiner Straße 30 |
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Punkt 12: Der Abgeordnete Malerius verweist auf Zeitungsberichte und warnt vor den Anfängen derartiger Erschließungspraktiken. Er macht darauf aufmerksam, dass auch die Kreistage von Nord-friesland, Schleswig-Flensburg und Herzogtum Lauenburg bereits ablehnende Haltungen eingenommen haben. Er appelliert für gleich-lautende Beschlussfassung. Auch der Abgeordnete Johann-Heinrich Karstens argumentiert für eine ablehnende Haltung. Das beantragte Untersuchungsgebiet umfasse drei Wasserschutzgebiete. Untersuchungen werden über die Köpfe der Bevölkerung und der politischen Entscheidungsträger hinweg eingeleitet, dieser Weg sei nicht tragfähig. Auch die Abgeordnete Kolb macht auf unkontrollierbaren Chemiekalien-einsatz beim Fracking-Verfahren aufmerksam und plädiert für das Motto: wehret den Anfängen! Abgeordneter Kronberg erinnert an anderenorts bereits erfolgte Bergbauschäden, die in der Vergangenheit nach Untertageingriffen zu verzeichnen waren. Auch er plädiert, nicht an den Lebensgrund-lagen herumzuwerkeln.
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Beschluss: Der Kreistag des Kreises Dithmarschen fordert das Landesbergamt auf, • die vorliegenden Erlaubnisanträge zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen im Plangebiet Ostrohe und eventuelle weitere, das Gebiet des Kreises Dithmarschen betreffende Erlaubnisanträge abzulehnen, • für den Fall, dass eine Ablehnung aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, eine Entscheidung so lange zurückzustellen, bis sichergestellt ist, dass eine Genehmigung der beantragten Erkun-dungsuntersuchungen in nachfolgenden Erlaubnisverfahren keine grundsätzlichen Ansprüche hinsichtlich der Förderung und/oder der technischen Verfahren der Förderung auslöst, • dem Kreis Dithmarschen die kompletten Antragsunterlagen zugänglich zu machen. Der Kreistag des Kreises Dithmarschen bittet das Land Schleswig-Holstein, in den Beteiligungsverfahren zur Aufsuchung von Kohlen-wasserstoffen für das Plangebiet Ostrohe und eventuelle weitere, das Gebiet des Kreises Dithmarschen betreffende Antragsverfahren eine ablehnende Haltung einzunehmen. Darüber hinaus bittet der Kreistag des Kreises Dithmarschen das Land Schleswig-Holstein, das Landesbergamt aufzufordern, • die vorliegenden Erlaubnisanträge zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen im Plangebiet Ostrohe und eventuelle weitere, das Gebiet des Kreises Dithmarschen betreffende Erlaubnisanträge abzulehnen, • für den Fall, dass eine Ablehnung aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, eine Entscheidung so lange zurückzustellen, bis sichergestellt ist, dass eine Genehmigung der beantragten Erkundungsuntersuchungen in nachfolgenden Erlaubnisverfahren keine grundsätzlichen Ansprüche hinsichtlich der Förderung und/oder der technischen Verfahren der Förderung auslöst. Der Kreis Dithmarschen fordert das Land Schleswig-Holstein und das Landesbergamt auf, kurzfristig Kreise, Gemeinden und die Bevölkerung umfassend über die Vorhaben zu informieren und über eine Umweltverträglichkeitsprüfung in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Stimmenverhältnis: einstimmige Beschlussfassung Beschluss Nr.:2012/KT/42 |
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Die Veröffentlichung auf der homepage erfolgt mit Genehmigung des Landrates Dr. Jörn Klimant vom 11.03.2013 |